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Infiray E3 Max Vergleich: Drei Kameras, ein Name – welche überzeugt am meisten?

7. November 2022

Infiray im Dreierpack – welche Features bietet die Infiray E3 Max Serie?

Jeder Waidmann, der sich auch nur kurz mit Wärmebildgeräten befasst hat, wird wissen, dass der gegenwärtige Markt beinahe unüberschaubar groß ist. Es gibt unzählige Produkte verschiedenster Preis- und Leistungskategorien, dazu noch Produktserien, die durch immer neue Weiterentwicklungen zu beeindrucken versuchen – und das alles von ganz unterschiedlichen, mal mehr mal weniger bekannten Herstellern. Dass es bei solch einer Ausgangssituation wichtig ist, seine Produkte auch durch eine klare Namensgebung abzugrenzen, dürfte jedem klar sein.

Den Wärmebild-Riesen Infiray scheint das alles nicht zu kümmern. Denn der Name „Infiray E3 Max“ taucht im Produktsortiment des Herstellers gleich dreimal auf – und bezeichnet tatsächlich drei verschiedene Geräte. Da kann schon mal Verwirrung aufkommen… Wir wollen heute mit unserem Infiray E3 Max Vergleich Licht ins Dunkel bringen und euch jeden der drei Namensträger – das E3 Max V2, das E3 Max V3 und das Eye III E3 Max – vorstellen. Wir zeigen euch, worin sich die Infiray Wärmebildkameras unterscheiden, wo ihre Stärken liegen und welche von ihnen wir euch besonders empfehlen können.

Der Infiray E3 Max Vergleich

Das Infiray E3 Max V2 und das Infiray E3 Max V3

Bevor wir mit dem eigentlichen Vergleich starten, sollten wir klarstellen, dass alle drei Kameras nicht ohne Grund denselben Namen tragen. Alle drei Wärmebild-Handgeräte gehören zu der gleichen Produktserie: Der Namensgeber und das älteste Modell der Serie ist das Infiray E3 Max V2. Das E3 Max V3 ist seine weiterentwickelte Version, während das Eye III Series E3 Max mit seinem Design und innovativen Features einen etwas anderen Weg einschlägt.

Beginnen wir mit den Geräten, die sich rein äußerlich am ähnlichsten sind: dem E3 Max V2 und dem E3 Max V3. Bis auf die unterschiedliche Versionsbezeichnung (V2 oder V3) an der Seite des Geräts, sehen beide Kameras in der Tat vollkommen identisch aus. Nicht nur das Design, auch die Handhabung und äußere Tastaturbelegung sind bei beiden Modellen absolut gleich.

Wenn es einen Unterschied gibt, dann muss er im Innenleben der Kameras stecken, und tatsächlich: Der größte Unterschied zwischen beiden Versionen ist, dass das V2 über einen LCOS-Display verfügt, das V3 dagegen über einen hochauflösenden OLED-Display. In der Bildwiedergabe zeigt sich dieser Unterschied in einem klareren, helleren und allgemein kräftigeren Bild beim V3. Das V2 wirkt dagegen etwas matter.

 

Weitere Änderungen sind unter anderem:

  • Sensorsensitivität: Die Sensorempfindlichkeit ist beim V3 etwas besser als beim Vorgänger: Mit einem mk-Wert von < 25 fällt das Detektieren beim V3 leichter – das V2 besitzt dagegen einen mk-Wert von < 50.
  • WiFi-Funktion: Das Infiray E3 Max V3 verfügt nun neben einer Aufnahmefunktion auch über eine WiFi-Funktion. Daten können somit ganz einfach von einem Gerät auf ein anderes übertragen werden.
  • Kabel: Im Lieferumfang des V3 befindet sich nur ein Kabel statt wie beim V2 zwei. Aufgrund der neuen WiFi-Funktion ist ein Übertragen der Daten via Datenkabel nicht mehr nötig. Das zusätzliche Kabel erübrigt sich also.

Andere Merkmale der Wärmebildgeräte sind hingegen vollkommen gleich geblieben:

  • Stromversorgung und Akku: Beide Geräte verfügen über einen internen Akku, der über ein Kabel geladen werden muss. Die Akkulaufzeit beträgt laut Hersteller rund sieben Stunden – realistisch sind laut unserer Erfahrung jedoch fünf bis sechs.
  • Grundvergrößerung: Beide Kameras verfügen über eine solide 3,5-fache Grundvergrößerung und sind mit ihrer hohen Detektionsreichweite besonders im Feld von Vorteil.
  • Sehfeldbreite: Auch die Sehfeldbreite ist beim V2 und V3 mit rund 14 m auf 100 m gleich. Auch dieser Gesichtspunkt macht sie besonders für das Ansprechen im Feld geeignet.
  • Gewicht und Größe: Sowohl das Infiray E3 Max V2 als auch das V3 wiegen um die 400 g und verfügen über dieselben Größenabmessungen. Wie von Infiray gewohnt, handelt es sich um handliche Geräte, die einfach verstaut und sehr gut mit einer Hand zu bedienen sind.
Infiray Xeye E3 Max V2
Infiray Xeye E3 Max V3
Infiray Eye III E3 Max

Wichtig: weitere Namen des Infiray E3 Max V2

Bevor wir mit dem Vergleich weitermachen, wollen wir euch noch auf einen wichtigen Umstand hinweisen. Wieder einmal geht es um die Namensgebung der Infiray-Geräte, speziell um das Infiray E3 Max V2. Diese Kamera dürfte als Einsteigergerät vielen Jagdkameraden ein Begriff sein. Aber nicht alle werden sie unter genau diesem Namen kennen. Tatsächlich wird das V2 unter einigen weiteren Namen vertrieben, zum Beispiel als „Nightspotter“, „Xeye“ oder „Iray“. Der Grund für diese Umbenennungen: Infiray verkauft seine Produkte an andere, kleinere Hersteller, die diese umlabeln und sie unter anderem Namen verkaufen. An der Qualität der Kameras ändert der neue Name natürlich nichts – im Gegenteil: Der Umstand, dass Infiray-Produkte massiv aufgekauft werden, dürfte eher für Infirays Qualität sprechen.

Ob nun E3 Max V2, Nightspotter oder Iray – ihr könnt euch sicher sein, es handelt sich immer um dieselbe Kamera.

 

Technische Details im Vergleich

Hier findet ihr sämtliche technischen Daten der beiden Kameras aus unserem Infiray E3 Max Vergleich im Überblick. Die Unterschiede der Geräte in unserem Infiray E3 Max Vergelich haben wir für euch farbig hervorgehoben.

 

Das Infiray E3 Max V2 Das Infiray E3 Max V3
Sensor 384 × 288 Pixel VOx-Detektor 384 × 288 Pixel VOx-Detektor
Sensorsensitivität < 50 mk < 25 mk
Display 1280 × 960 Pixel LCOS-Display 1280 × 960 Pixel OLED-Display
Grundvergrößerung 3,5-fach 3,5-fach
Objektiv 35 mm 35 mm
Detektionsdistanz 1800 m 1800 m
Digitalzoom 2-fach, 4-fach 2-fach, 4-fach
Sichtfeld 14 m/ 100 m 14 m/ 100 m
Interner Speicher 16 GB 16 GB
Akkuleistung 5-6 h 5-6 h
WiFi-Funktion Ja Ja
Aufnahmefunktion Ja Ja
Gewicht ca. 400 g ca. 400 g

Das Infiray Eye III Series E3 Max – der Sonderling im Infiray E3 Max Vergleich

Unter den Wärmebildkameras der Infiray E3 Max Serie nimmt das Eye III E3 Max eine Sonderrolle ein. Nicht nur äußerlich sieht es mit seiner neuartigen Tubus-Form ganz anders aus als das V2 und V3. Auch die Technik sowie die Handhabung haben sich deutlich zu den Vorgängern verändert. Die wichtigsten Unterschiede zu den anderen beiden Kameras betreffen…

  • die Grundvergrößerung,
  • die Tastatur und Bedienung
  • und das Laden des Akkus.

Neben diesen Unterschieden handelt es sich wie schon beim Infiray E3 Max V2 und V3 auch beim Eye III um ein reines Feldgerät: Das Sehfeld ist mit 13 m sehr klein und eignet sich dadurch nicht für die Jagd im Bestand oder an der Kirrung. Dank der neuen und erhöhten Grundvergrößerung überzeugt das Eye III dafür umso mehr bei der Jagd im offenen Gelände:

  • Grundvergrößerung: Das Eye III E3 Max verfügt über eine 5-fache Grundvergrößerung – in Verbindung mit der hohen Erkennungsreichweite von 1800 m ist euch somit ein detailreiches Bild auch in der Ferne sicher.

  • Tastatur: Hier hat sich beim Eye III viel getan. Zunächst fehlt die äußere Tastaturbelegung, wie man sie von den Vorgängern gewohnt ist: Statt drei äußerer Tasten, denen klare Befehle zugewiesen sind, verfügt das Eye III nur noch über eine äußere Fototaste. Wird kurz auf diese Taste gedrückt, nimmt das Gerät ein Video auf – bei langem Drücken ein Foto.
  • Bedienung: Auch die Menüführung wurde überarbeitet. Statt mit einzelnen Menüpunkten, die über die äußeren Tasten erreichbar sind, zu arbeiten, nutzt das Eye III eine Ober- und Hauptmenüführung. Das innovative an diesem Wahlvorgang: Alle Befehle laufen über das drehbare Rad an der Oberseite ab. Dieses funktioniert mit einem ausgeklügelten Dreh-Drück-Prinzip: Langes oder kurzes Drücken öffnet das Menü, und indem man am Rad dreht, navigiert man sich durch die einzelnen Menüpunkte, oder zoomt mit 1x-4x digital rein und raus.
  • Ein- und Ausschalten: Eine weitere wichtige Änderung: Das Ein- und Ausschalten läuft nicht mehr über eine Taste, sondern durch Öffnen oder Schließen des Okulardeckels ab. Hebt ihr den Deckel, schaltet sich das Eye III ein, schließt ihr es, schaltet es sich aus. So schont ihr effektiv den Akku und verhindert ein versehentlichen Fortbetrieb.
  • Ladezeit: Was die meisten Waidmänner sicherlich freuen dürfte, ist die verkürzte Akkuladezeit beim Eye III E3 Max. Die Kamera verfügt über eine Schnell-Lade-Funktion, die euer Gerät in nur einer Stunde um bis zu 80 % auflädt. Die Betriebsdauer liegt laut Hersteller bei 7 Stunden.

Des Weiteren besitzt das Eye III E3 Max einen 384er Sensor und eine Displayauflösung von 1440 x 1080 Pixel. Die Bildwiedergabe dürfte die meisten Waidmänner voll und ganz zufriedenstellen, und insbesondere Feldjäger werden sich über den hohen Detailgrad selbst bei großer Entfernung freuen.

Infiray Eye III E3 Max

Technische Daten im Überblick

  Das Infiray Eye III Series E3 Max
Sensor 384 × 288 Pixel VOx-Detektor
Display 1440 x 1080 Pixel OLED-Display
Grundvergrößerung 5-fach
Objektiv 35 mm
Detektionsdistanz 1800 m
Digitalzoom 1-fach, 2-fach, 4-fach
Sichtfeld 13 m/ 100 m
Interner Speicher 32 GB
Akkuleistung 7 h
WiFi-Funktion Ja
Aufnahmefunktion Ja
Gewicht 480 g

Die Infiray E3 Max Demo im Revier mit Anblick

So sieht der Blick durch die Wärmebildkamera aus. Wir haben für euch ein paar Aufnahmen mit dem Infirax E3 Max V2, V3 und Eye III E3 Max Wärmebild-Handgerät angefertigt. Die Aufnahmen dienen zur Demonstration der Geräteleistung.

 

Unser Fazit zum Infiray E3 Max Vergleich

In unserem Vergleich haben wir euch drei Geräte der Infiray E3 Max Serie vorgestellt, die trotz des gleichen Namens ziemlich unterschiedlich sind. Alle drei Geräte sind hervorragende Wärmebildkameras und eignen sich auch preislich sehr gut als Einsteigergeräte. Trotz der teils unterschiedlichen Bedienung erwartet den Waidmann bei allen Kameras eine ähnlich hohe Bildwiedergabe, die sich besonders im Feld positiv bemerkbar macht. Für welches Modell ihr euch entscheidet, dürfte hauptsächlich von der Bedienung abhängen, die ihr vorzieht: Wer mit einer äußeren Tastaturbelegung vertraut ist, wird sich womöglich eher von dem Infiray E3 Max V2 oder V3 angesprochen fühlen. Wer auch für innovative Bedienkonzepte offen ist, ist mit dem Eye III E3 Max sehr gut beraten.

Du hast die passende Wärmebildkamera für die Jagd noch nicht gefunden? Dein Team von Waermebild24 hilft dir gerne weiter. Nimm ganz einfach Kontakt mit uns auf und wir finden gemeinsam das richtige Gerät für dich. Waidmannsheil!

 

Sehfeldbreite simulieren

Unser “Sehfeldrechner” verdeutlicht die Bereite des Sehfeldes bei der jeweiligen Entfernung. Diese Simulation soll dir helfen, ein Gefühl dafür zu entwickeln, wie groß der Ausschnitt ist, den du durch diese Wärmebildkamera siehst.

Sehfeldrechner
Sehfeldbreite in Meter

Getestete Produkte

Infiray Xeye E3 Max V2

Infiray Xeye E3 Max V3

Infiray Eye III Series E3 Max

Herstellerinformationen zu Infiray

Infiray ist der Hersteller von qualitativ hochwertigen optoelektronischen Geräten im Jagd- und Outdoor-Bereich. Neben Nachtsichtgeräten, Wärmebildkameras und Monokularen bietet Infiray auch Wärmebild- und Nachtsicht-Vorsatzgeräte an.

Weitere Produkte von Infiray findet ihr auf unserer Shop-Seite zum Hersteller.

Die Jagdfreunde Stephan & Marco beraten dich!

Stephan & Marco, Wärmebild-Experten

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