Die Features des Hikmicro Habrok 4K, HH & HQ im Vergleich
In ihren Features sind sich alle Geräte sehr ähnlich. Ein besonderes Highlight ist das Binokulardesign, das es ermöglicht, mit beiden Augen durchzuschauen. Dies schont die Augen, da man bei herkömmlichen Monokularen oft ein Auge zukneifen muss, was nach längerer Nutzung zu Gesichtsspannungen führen kann. Der einstellbare Augenabstand und der Dioptrienausgleich für jedes Auge sorgen für zusätzlichen Komfort, sodass ihr die Einstellungen ganz nach euren Vorlieben anpassen könnt. Absolut top!
Die Geräte bieten zudem zahlreiche Einstellmöglichkeiten: Links kann der Tageslichtkanal, rechts der Wärmebildkanal und in der Mitte der Strahler fokussiert werden. Die Tasten sind gut erreichbar und intuitiv bedienbar, sodass die Handhabung schnell erlernt ist.
Die Gummierung der Okulare lässt sich zudem abklappen, was zusätzliche Flexibilität bietet. Eine herausragende Funktion ist die Bild-in-Bild-Darstellung, die in verschiedenen Modi – dem Wärmebild-Modus, Taglichtmodus (Fernglas-Modus) und Nachtsichtmodus mit IR-Strahler-Unterstützung – genutzt werden kann. So kann in jedem Modus die gewünschte Kombination ausgewählt werden. Zum Beispiel lässt sich im Taglichtmodus der Wärmebildmodus parallel anzeigen, um Details zu erkennen, die dem bloßen Auge entgehen könnten.
Auch die Stromversorgung der Geräte ist durchdacht. Sie nutzen 18650-Akkus, die leicht austauschbar sind. Der Hersteller gibt eine Betriebszeit von sechs Stunden an, wobei in der Praxis etwa vier Stunden erreicht wurden, bevor die Akkus gewechselt werden mussten. Wichtig zu beachten ist, dass die Akkus nur in der externen Ladeschale geladen werden können, nicht im Gerät selbst, um einen optimalen Schutz zu gewährleisten.
Im Vergleich zu anderen binokularen Geräten, sind alle drei Geräte sehr handlich. Mit einem Gewicht von knapp 800 Gramm inklusive Akkus liegen sie gut in der Hand. Das Handling und das Gewicht sind sehr benutzerfreundlich, was die Nutzung über längere Zeiträume angenehm macht – top!
In puncto Tageslichtmodus setzt das Hikmicro Habrok 4K neue Maßstäbe. Mit seiner 4K-Auflösung liefert es eine beeindruckend klare und detailreiche Bildqualität, die zwar ein klassisches Fernglas nicht vollständig ersetzt, aber ihm schon sehr nahekommt. Das HH und das HQ teilen sich den zweiten Platz, da beide die gleiche hochwertige Tageslichtoptik bieten.
Ein weiterer großer Vorteil dieser Geräte ist, dass der Tageslichtkanal in Farbe angezeigt wird, was sie von vielen anderen Herstellern abhebt, die oft nur Schwarz-Weiß-Kanäle verwenden. Das sorgt für ein überzeugendes Seherlebnis. Wirklich mega!
- Nachtsichtmodus: Sowohl der Tages- als auch der Nachtsichtkanal der Habrok-Reihe ist mit einem CMOS-Sensor ausgestattet. Für eine verbesserte Bildqualität bei Nacht ist ein Strahler integriert, der Restlicht verstärkt und somit eine bessere Sicht ermöglicht. Ihr könnt hier zwischen zwei Arten von Strahlern wählen: einen 850 nm und einen 940 nm.
Die beiden Strahler unterscheiden sich deutlich. Der 940 nm-Strahler gilt als wildsicher, da er vom Wild weniger wahrgenommen wird, jedoch hat sich das Wild mittlerweile stark an diese Wellenlänge angepasst und nimmt den 940 nm-Strahler ebenfalls wahr. Der 850 nm-Strahler ist heller und kann daher schneller erkannt werden, bietet dafür aber eine bessere Ausleuchtung des Vorfelds.
- Wärmebildkanal: Das Habrok HQ ist mit einem leistungsstarken 640er-Wärmebildsensor ausgestattet und überzeugt durch sein breites Sehfeld von 22 m, was es ideal für den Einsatz im Wald, an der Kirrung oder auf der Pirsch macht. Dank des großen Sehfelds bietet es eine hervorragende Übersicht, insbesondere auf kürzeren Distanzen in dichten Vegetationen.
Das Habrok HH hingegen ist mit einem 384er-Sensor ausgestattet, punktet aber durch eine höhere optische Grundvergrößerung, was es trotz des kleineren Sensors besonders gut für die Arbeit in Feld- und Wiesenrevieren prädestiniert. Hier lassen sich Wildstücke auf weiten Flächen besser erfassen, obwohl die Detaildarstellung durch den kleineren Sensor nicht ganz an die des HQ heranreicht.
Natürlich kann auch das HQ in Feldrevieren effizient eingesetzt werden, jedoch bleiben die Stücke auf weiten Distanzen aufgrund der kleineren optischen Grundvergrößerung des HQ relativ klein. In solchen Fällen muss verstärkt der Zoom-Pro-Modus in Kombination mit der digitalen Vergrößerung genutzt werden, um Details klarer zu erkennen. Beim HH erscheinen die Stücke durch die höhere Grundvergrößerung zwar größer, allerdings zeigt der kleinere 384er-Sensor nicht ganz so feine Details wie der 640er-Sensor des HQ35L. Dennoch ist die größere Darstellung in bestimmten Jagdsituationen vorteilhaft aber auf der Pirsch ist das Sehfeld einfach zu eng.
Das Hikmicro Habrok 4K hat den kleinsten Wärmebildsensor der drei Modelle und ist daher perfekt zum schnellen Spotten und Abglasen des Vorfelds geeignet. Der Fokus liegt hier darauf, Wild auf schnell zu entdecken, wobei bis zu 100 Meter lediglich die Wildart, jedoch nicht das Geschlecht sicher angesprochen werden kann. Für Naturbeobachter und Ornithologen bietet es ebenfalls Vorteile: Der Wärmebildmodus erkennt Wärmesignaturen in den Baumkronen oder auf freiem Feld schnell, während der 4K-Taglichtmodus Vögel in Farbe und mit hoher Detailtiefe darstellt und somit eine präzise Beobachtung ermöglicht.