Natürlich haben wir die Modelle im Rahmen unseres Vergleichs der 50 mm Wärmebildvorsatzgeräte auch mit in das Revier genommen – viele Vorteile, aber auch Nachteile werden schließlich erst in der Praxis ersichtlich. Mit unseren aufgenommenen Bildern könnt ihr euch einen guten Überblick über die Abbildungen der drei Geräte machen. Wir saßen an einem Maisschlag und auch wenn wir keine Schweine sehen konnten, hatten wir doch einen guten Anblick: Damwild, Rehwild, einen Fuchs, einen Marder und selbst Eulen hatten wir vor. Definitiv ausreichend Anblick, um ein Urteil über die Vorsatzgeräte fällen zu können.
Was uns direkt aufgefallen ist: In der Zeit zwischen unserem Test vor Ort und unserem Praxistest im Revier wurden einige Updates gefahren. Das TQ50 kann jetzt, ebenso wie das Infiray Mate, als Handgerät genutzt werden. In dem Handmodus habt ihr vier Zoomstufen, die wirklich klasse sind. Sobald ihr den Zoom ausschaltet, geht dieser sukzessiv immer weiter zurück, bis er bei der Ausgangsposition angelangt ist. Das ist wirklich top in der Praxis. Zum Vergleich: Bei dem Infiray Mate MAH50 müsst ihr einzeln jede Zoomstufe zurückschalten und durch alle Zoomstärken durchspringen. Hier hat Hikmicro ganz klar den Pluspunkt verdient.
Dafür punktet das MAH50 bei der Abbildungsqualität. Von allen drei getesteten Geräten hat das Vorsatzgerät von Infiray hier am meisten überzeugt. Das Bild ist gestochen scharf und besonders klar. Anders bei dem Hikmicro-Vorsatzgerät – hier schien es von Zeit zu Zeit, als würde ein Filter über dem Bild liegen. Das MAH50 hingegen konnte auf größere Distanz auch Details und Konturen beeindruckend abbilden. Gerade beim Ansprechen macht sich das wirklich super. Hier könnt ihr ganz genau unterscheiden, ob es sich um Damwild oder doch Rehwild handelt. Auch die Powerbank macht sich im aktiven Gebrauch nicht schlecht, hier braucht ihr euch keine Sorgen machen, dass der Akku nicht ausreicht.
Bei dem Krypton 2 von Pulsar müssen wir, wie schon bei der Vorstellung im Laden vermutet, einen Punkt für die Bedienung abziehen. Vielleicht ist es persönliche Präferenz, aber wir finden, dass diese wirklich nicht intuitiv genug ist. Dafür hat das Pulsar-Vorsatzgerät seine Stärken besonders auf einer Entfernung bis 50 m gezeigt – hier waren die Strukturen gestochen scharf. Alles, was über 50 m hinausging, wurde von dem TQ50 und dem MAH50 wesentlich besser erfasst.