Das Hikmicro Gryphon im Test – kann die revolutionäre Fusionstechnik überzeugen?
Zum Abschluss müssen natürlich noch die wichtigsten Fragen geklärt werden: Wie macht sich das Hikmicro Gryphon im Revier? Gelingt ein eindeutiges Ansprechen auch auf die Distanz? Stimmt die Bildqualität? Und vor allem: Kann der Fusions-Modus der Kamera überzeugen?
Das Gryphon GH35L vereint Wärmebild- und Nachtsicht-Technologie in einem Gerät und verfügt darüber hinaus über einen eingebauten Laser-Entfernungsmesser. Die gute Nachricht zuerst: Der Entfernungsmesser hat im Hikmicro Gryphon Test saubere Arbeit geleistet – tatsächlich konnten wir Stücke auf eine Distanz von bis zu 500 m ohne Schwierigkeiten anpeilen. Hier gibt es für uns keinen Grund zu klagen.
Ganz anders sieht das leider mit der Bildqualität und dem Fusions-Modus aus. Mit einem 384 x 288 Pixel starken Sensor verfügt das Gryphon GH35L natürlich nicht über eine High-End Bildwiedergabe. Entsprechend fehlt es den Bildern teilweise an Kontrast und Detailtiefe – die Qualität ist nicht schlecht, aber sie könnte deutlich besser sein. Auch die Fusions-Technik begeistert nicht so sehr, wie wir es uns erhofft hatten. Als einzelne Modi überzeugen Nachtsicht und Wärmebild wie gewohnt. Einen wirklichen Mehrwert können wir allerdings bei einer Fusion für uns nicht feststellen, dafür scheint die Bildleistung nicht ausreichend genug zu sein. Am besten macht ihr euch hierzu aber selbst ein Urteil anhand der Bilder in unserem Video.
Das Gryphon GH35L kann zudem nur schwer als Allrounder eingesetzt werden. Denn mit einem 13 m breiten Sichtfeld auf 100 m ist man als Waldjäger relativ eingeschränkt. Der Feldjäger ist mit dem Gryphon GH35L also besser beraten. Ansonsten bietet das Monokular die üblichen Vorzüge einer modernen Nachtsicht- beziehungsweise Wärmebildkamera: Darunter 16 GB Speicherplatz, Video- und Fotodokumentation sowie die Möglichkeit einer WiFi-Verbindung.