Die Features des Hikmicro Thunder TQ35C 2.0 im Test
Das Gerät selbst hat zwar eine kleinere Linse als beispielsweise das Hikmicro Thunder TQ50C 2.0, der Aufbau ist jedoch ähnlich zu allen Vorgängermodellen: Wir haben hier wieder die altbewährte pyramidale Anordnung sowie die unterschiedlichen Größen und Erhabenheiten der Tasten. Durch die gute Absetzung kann man das Wärmebildgerät daher auch optimal im Dunkeln bedienen. Das Menü ist zudem wieder in ein Obermenü mit allen grundlegendsten Einstellungen und einem Hauptmenü mit weiteren Einstellungen unterteilt. Hier muss man sich auf jeden Fall erst ein wenig mit der Benutzeroberfläche auseinandersetzen und vertraut machen. Kleiner Nachteil: Wir finden, dass das Menü teils ein wenig schlecht erkennbar ist – da hätte man noch ein wenig den Kontrast verbessern oder eine andere Anzeigefarbe wählen können.
Zur grundsätzlich intelligenten Bildverarbeitung der Hikmicro Thunder 2.0 Serie kommt die rückstoßaktivierte Videoaufnahme hinzu. Hierbei zeichnet das Vorsatzgerät nach Aktivierung der Funktion automatisch sieben Sekunden vor und nach dem Rückstoß Video- und Tonaufnahmen auf, welche ihr später über die Hikmicro Sight-App downloaden und mit euren Jagdfreunden teilen könnt.
Weitere wichtige Features, die wir für euch im Hikmicro Thunder TQ35C 2.0 Test gefunden haben, sind unter anderem folgende:
- Gutes vergrößertes Bild: Ein weiterer gravierender Unterschied zu den Vorgängermodellen, ist die Möglichkeit, die Vergrößerung hochzudrehen, ohne dass das Bild zerrissen wird. Mit dem Hikmicro Thunder TQ50C 2.0 könnt ihr bis zu 6-fach vergrößern und erhaltet noch ein relativ klares Bild, ab einer 8-fachen Vergrößerung wird es langsam unscharf und ab 10-fach ist es nicht mehr wirklich schön. Zwar erkennt man dann bereits eine Wabenstruktur durch die einzelnen Pixel, das Stück könnt ihr aber definitiv noch deutlich ausmachen. Als Pirschjäger oder für die Jagd im Bestand ist das absolut ausreichend. Mit fünf Glas-Profilen, die im Gerät abgespeichert werden können, ist das Thunder TQ35C 2.0 auf mehreren Zieloptiken nutzbar.
- Wechselakkusystem: Für die Thunder 2.0 Serie hat Hikmicro neue Akkus entwickelt, welche ganze einfach über ein Wechselakkusystem ausgetauscht werden können. Der Hersteller gibt hierbei eine Akkulaufzeit von über 6 h an. Wir rechnen hier eher mit realistischen 3 bis 4 h pro Akku. Doch selbst diese sind absolut ausreichend für die Jagd im Bestand, zumal ihr das Gerät in der Regel erst anschaltet, wenn ihr Schweine auf der Fläche hört oder seht.
- Gehäuseoptimierung: Im Vergleich zu Vorgängermodellen hat Hikmicro durch lange Gespräche mit der Jägerschaft eine leichte und trotzdem äußerst robuste Gehäuselegierung geschaffen. Gerade bei der Pirsch im Bestand ist zudem das Gewicht der Waffe in Kombination mit deiner Zieloptik neben der Treffsicherheit eines der wichtigsten Kriterien. Hier können wir uns nicht beschweren: Das Gerät bringt nach unserer Messung mit Akku 642 g – mit Adapter 790 g – auf die Waage und ist dadurch angenehm führig. Das ist ein angemessenes Gewicht für ein Gerät dieser Größenklasse.
- Ohne anfälligen Reduzierring: Neben der langlebigen Legierung hat Hikmicro eine weitere mögliche Fehlerquelle aus dem System entfernt – der Reduzierring. Hierfür wurde stattdessen ein universelles Direktgewinde integriert. Dadurch kann das Hikmicro Thunder TQ35C 2.0 mit jedem Adapter verschiedenster Hersteller zur Fixierung am Glas verwendet werden. Das wurde wirklich gut gelöst, finden wir!