Wir stellen euch die Bedienungsfeatures im Infiray CD35 Test vor
Von seinem Design ähnelt das CD35 sehr dem Infiray CL42 und dem CL35M. Hier hat Infiray das Gehäuse weitestgehend übernommen, sodass auf Waidmänner, die bereits mit einem der Vorgänger-Modelle vertraut sind, keine großen Überraschungen warten. Obwohl die Nachtsichtkamera an sich einen kompakten Eindruck macht, bringt sie doch ein ordentliches Gewicht auf die Waage, wenn man sie mit dem vollen Equipment ausstattet. Zusammen mit dem IR-Strahler, dem Adapter und der Batterieerweiterung bringt es die 500 g schwere Kamera nun auf locker 1 Kilogramm. Ein Gewicht, mit dem man also rechnen muss, will man das Nachtsichtgerät an der Tageslichtoptik seiner Waffe befestigen.
Um die Nachtsichtkamera als Vorsatzgerät zu nutzen, benötigt ihr zudem einen Adapter, welcher jedoch nicht im Lieferumfang enthalten ist. Unser Infiray CD35 Test hat dabei gezeigt, dass ein herkömmliches M52-Gewinde vollkommen ausreicht, um die Kamera sicher an eurer Optik zu befestigen. Als passenden Adapter können wir euch zum Beispiel den SMARTCLIP AS Adapter empfehlen.
Die einzelnen Bedienfeatures, die uns besonders ins Auge gefallen sind, sind die folgenden:
- Infrarot-Strahler: Da es sich um ein digitales Nachtsichtgerät handelt, benötigt ihr unbedingt einen IR-Strahler, der das für die Bilderzeugung notwendige reflektierte Licht ausstrahlt. Den passenden IR-Strahler samt Adapter erhaltet ihr zusammen mit der Lieferung der Kamera. Die Stärke des Strahlers lässt sich sehr leicht über drei Stufen einstellen – je nachdem, wie stark die Infrarot-Beleuchtung für euch ausfallen soll.
- Fokussieren: Der Fokussierring befindet sich beim Infiray NV CD35 vorne am Gerät. Was uns hier positiv auffällt, ist, dass die Betätigung des Drehrings sich sehr wertig anfühlt und eine perfekte Fokussierung ermöglicht. Bei manchen Wärmebild-Vorsatzgeräten von Infiray hatten wir manchmal Probleme mit Fokussierringen, denen der richtige Grip fehlt. Hier ist davon aber keine Spur zu finden. Top!
- Batteriefach: Das Batteriefach befindet sich wie gewohnt seitlich an der Kamera und lässt sich durch Klicken kinderleicht schließen und wieder öffnen. Ein besonderer Vorteil: Das Fach bietet sowohl Platz für die mitgelieferten Batterien sowie für den Extender, der eine Nutzung der leistungsstärkeren 1665er-Akkus erlaubt.
- Akkuleistung: Laut Hersteller beträgt die Betriebsdauer rund 6 Stunden. In unserem Praxistest mussten wir allerdings feststellen, dass eine Akkulaufzeit von 3 bis 4 Stunden das Maximum ist. Zur Verlängerung der Laufzeit kann der Extender für die 16650er-Akkus genutzt werden. So kommt ihr immerhin auf eine Betriebsdauer von 5 bis 7 Stunden.
- Bluetooth-Fernbedienung: Auch eine Fernbedienung befindet sich im Lieferumfang, mit der ihr das Gerät auch auf die Distanz einstellen könnt. Das größte Manko an diesem eigentlich nützlichen Feature ist eindeutig die Bluetooth-Verbindung. Diese schaltet sich leider jedes Mal ab, wenn ihr das Gerät ausschaltet oder auch nur in den Standby-Modus versetzt, sodass immer wieder eine neue Verbindung manuell eingestellt werden muss. Das ständige Neuverbinden kann einem dabei nicht nur die Nerven rauben – es drückt auch ordentlich auf die Akkuleistung der Kamera. Hier hätte Infiray eine bessere Lösung finden sollen.
- Tastenbedienung: Die äußere Tastatur des Infiray CD35 ist sehr überschaubar und erfüllt ihren Dienst voll und ganz. Neben einem An- und Ausschalter findet ihr eine Menütaste und eine Aufnahmetaste. Mit dieser nehmt ihr – je nachdem, ob ihr kurz oder lang auf sie drückt – Fotos oder Videos auf.
- Hauptmenü variieren: Ein weiterer Pluspunkt beim Infiray CD35 ist, dass ihr die Bedienleiste des Hauptmenüs individuell verstellen könnt. Bei vielen anderen Vorsatzgeräten war bisher das Problem, dass sobald ihr die Grundvergrößerung erhöht habt, viele der Menüfunktionen nicht mehr sichtbar waren. Beim neuen CD35 hat Infiray es endlich eingerichtet, dass ihr das Hauptmenü so variieren könnt, dass es auch bei einer Verstellung der Grundvergrößerung sichtbar bleibt.
- Unterschiedliche Szenemodi: Damit ihr das Meiste aus eurem Nachtsicht-Einsatz herausholt, verfügt die Kamera über unterschiedliche Modi: Nachtmodus, Tagesmodus und bedeckter Modus. Tatsächlich könnt ihr das Nachtsichtgerät auch am helllichten Tag als Zieloptik einsetzen – jedoch versteht sich von selbst, dass ihr es nicht ins grelle Sonnenlicht halten solltet, da es die empfindliche Sensorik stören könnte.
- WLAN und App: Das Infiray NV CD35 verfügt selbstverständlich über WLAN, sodass ihr Zugriff auf die Stream Vision App von Infiray habt.