Vorstellung

Infiray CD35 Test – das neue digitale Nachtsicht-Vorsatzgerät im Einsatz

8. Februar 2023

Das neue Infiray CD35 im Test: Wie überzeugend ist das neue Nachtsichtgerät von Infiray?

Infiray hat mit dem NV CD35 ein neues Vorsatzgerät mit digitaler Nachtsichttechnik auf den Markt gebracht. Für uns die ideale Gelegenheit, euch die Funktionen, den Lieferumfang sowie die technische Leistung der Kamera näherzubringen. Ist das Nachtsichtgerät eine echte Alternative zur Wärmebild-Vorsatztechnik? Das umfangreiche Zubehör – samt Infrarot-Strahler – macht zumindest einen soliden Eindruck. In unserem Infiray CD35 Test wollen wir für euch jedoch einen genaueren Blick auf das Gerät wagen. Seid also gespannt!

Der Infiray CD35 Test

Umfangreiches Zubehör – das ist im Lieferumfang für euch drin

Fangen wir in unserem Infiray CD35 Test wie gewohnt mit dem Lieferumfang der Kamera an. Hier fällt sofort auf: Auf eine Tragetasche, wie man sie zum Beispiel vom Lieferumfang der Infiray Wärmebildgeräte kennt, muss der Waidmann beim CD35 leider verzichten. Das ist etwas schade, denn das umfangreiche Zubehör, das ihr mit dem Nachtsichtgerät bekommt, kann so weder gelagert noch sicher transportiert werden. Stattdessen sind die einzelnen Teile in dafür vorgesehene Fächer im Karton verstaut. Eine separate Aufbewahrungstasche bietet sich dennoch an, um den sicheren Transport zu gewährleisten und zu verhindern, dass Einzelteile verlorengehen.

Ansonsten lässt der Lieferumfang nichts zu wünschen übrig:

 

  • Ein Quickstart Guide in Englisch (eine ausführliche Anleitung auf Deutsch findet ihr in eurem Kundenkonto)
  • Ein IR-940 Strahler
  • Ein Klemmadapter für den IR-Strahler
  • Zwei wiederaufladbare RCR123-Akkus
  • Ein Ladegerät
  • Ein USB-C-Kabel zur Datenübertragung
  • Eine IEB-2 Batteriefacherweiterung für 16650 Akkus
  • Eine Bluetooth-Fernbedienung
  • Ein Reinigungstuch
Lieferumfang Infiray CLIP NV CD35

Wir stellen euch die Bedienungsfeatures im Infiray CD35 Test vor

Von seinem Design ähnelt das CD35 sehr dem Infiray CL42 und dem CL35M. Hier hat Infiray das Gehäuse weitestgehend übernommen, sodass auf Waidmänner, die bereits mit einem der Vorgänger-Modelle vertraut sind, keine großen Überraschungen warten. Obwohl die Nachtsichtkamera an sich einen kompakten Eindruck macht, bringt sie doch ein ordentliches Gewicht auf die Waage, wenn man sie mit dem vollen Equipment ausstattet. Zusammen mit dem IR-Strahler, dem Adapter und der Batterieerweiterung bringt es die 500 g schwere Kamera nun auf locker 1 Kilogramm. Ein Gewicht, mit dem man also rechnen muss, will man das Nachtsichtgerät an der Tageslichtoptik seiner Waffe befestigen.

Um die Nachtsichtkamera als Vorsatzgerät zu nutzen, benötigt ihr zudem einen Adapter, welcher jedoch nicht im Lieferumfang enthalten ist. Unser Infiray CD35 Test hat dabei gezeigt, dass ein herkömmliches M52-Gewinde vollkommen ausreicht, um die Kamera sicher an eurer Optik zu befestigen. Als passenden Adapter können wir euch zum Beispiel den SMARTCLIP AS Adapter empfehlen.

Die einzelnen Bedienfeatures, die uns besonders ins Auge gefallen sind, sind die folgenden:

 

  • Infrarot-Strahler: Da es sich um ein digitales Nachtsichtgerät handelt, benötigt ihr unbedingt einen IR-Strahler, der das für die Bilderzeugung notwendige reflektierte Licht ausstrahlt. Den passenden IR-Strahler samt Adapter erhaltet ihr zusammen mit der Lieferung der Kamera. Die Stärke des Strahlers lässt sich sehr leicht über drei Stufen einstellen – je nachdem, wie stark die Infrarot-Beleuchtung für euch ausfallen soll.
  • Fokussieren: Der Fokussierring befindet sich beim Infiray NV CD35 vorne am Gerät. Was uns hier positiv auffällt, ist, dass die Betätigung des Drehrings sich sehr wertig anfühlt und eine perfekte Fokussierung ermöglicht. Bei manchen Wärmebild-Vorsatzgeräten von Infiray hatten wir manchmal Probleme mit Fokussierringen, denen der richtige Grip fehlt. Hier ist davon aber keine Spur zu finden. Top!
  • Batteriefach: Das Batteriefach befindet sich wie gewohnt seitlich an der Kamera und lässt sich durch Klicken kinderleicht schließen und wieder öffnen. Ein besonderer Vorteil: Das Fach bietet sowohl Platz für die mitgelieferten Batterien sowie für den Extender, der eine Nutzung der leistungsstärkeren 1665er-Akkus erlaubt.
  • Akkuleistung: Laut Hersteller beträgt die Betriebsdauer rund 6 Stunden. In unserem Praxistest mussten wir allerdings feststellen, dass eine Akkulaufzeit von 3 bis 4 Stunden das Maximum ist. Zur Verlängerung der Laufzeit kann der Extender für die 16650er-Akkus genutzt werden. So kommt ihr immerhin auf eine Betriebsdauer von 5 bis 7 Stunden.
  • Bluetooth-Fernbedienung: Auch eine Fernbedienung befindet sich im Lieferumfang, mit der ihr das Gerät auch auf die Distanz einstellen könnt. Das größte Manko an diesem eigentlich nützlichen Feature ist eindeutig die Bluetooth-Verbindung. Diese schaltet sich leider jedes Mal ab, wenn ihr das Gerät ausschaltet oder auch nur in den Standby-Modus versetzt, sodass immer wieder eine neue Verbindung manuell eingestellt werden muss. Das ständige Neuverbinden kann einem dabei nicht nur die Nerven rauben – es drückt auch ordentlich auf die Akkuleistung der Kamera. Hier hätte Infiray eine bessere Lösung finden sollen.
  • Tastenbedienung: Die äußere Tastatur des Infiray CD35 ist sehr überschaubar und erfüllt ihren Dienst voll und ganz. Neben einem An- und Ausschalter findet ihr eine Menütaste und eine Aufnahmetaste. Mit dieser nehmt ihr – je nachdem, ob ihr kurz oder lang auf sie drückt – Fotos oder Videos auf.
  • Hauptmenü variieren: Ein weiterer Pluspunkt beim Infiray CD35 ist, dass ihr die Bedienleiste des Hauptmenüs individuell verstellen könnt. Bei vielen anderen Vorsatzgeräten war bisher das Problem, dass sobald ihr die Grundvergrößerung erhöht habt, viele der Menüfunktionen nicht mehr sichtbar waren. Beim neuen CD35 hat Infiray es endlich eingerichtet, dass ihr das Hauptmenü so variieren könnt, dass es auch bei einer Verstellung der Grundvergrößerung sichtbar bleibt.
  • Unterschiedliche Szenemodi: Damit ihr das Meiste aus eurem Nachtsicht-Einsatz herausholt, verfügt die Kamera über unterschiedliche Modi: Nachtmodus, Tagesmodus und bedeckter Modus. Tatsächlich könnt ihr das Nachtsichtgerät auch am helllichten Tag als Zieloptik einsetzen – jedoch versteht sich von selbst, dass ihr es nicht ins grelle Sonnenlicht halten solltet, da es die empfindliche Sensorik stören könnte.
  • WLAN und App: Das Infiray NV CD35 verfügt selbstverständlich über WLAN, sodass ihr Zugriff auf die Stream Vision App von Infiray habt.

Technische Details im Infiray NV CD35 Test

Kommen wir anschließend zum wichtigsten Teil des Tests: Wie ist die Bildwiedergabe der Nachtsichtkamera? Hier hat uns das NV CD35 ausdrücklich positiv überrascht. Das Bild ist dank des großen Sensors nicht nur hervorragend in seiner Detailtiefe und Auflösung; was uns besonders beeindruckt hat, war die Helligkeit des Bildes. Bei vielen Nachtsichtgeräten gibt es teilweise Probleme mit der Restlichtverstärkung. Hiervon ist beim Infiray CD35 keine Spur zu finden: Das Restlicht wird vom Gerät sehr stark verstärkt, sodass das Bild selbst bei Dämmerung klar und deutlich ist.

Das Sehfeld der Kamera beträgt dabei 16 Meter: Der Waldjäger ist damit an der Kirrung besonders gut bedient. Eine wichtige allgemeine Anmerkung zur Nutzung von digitalen Nachtsichtgeräten muss dabei an dieser Stelle gemacht werden: Die Ansprech-Distanz eines Nachtsicht-Vorsatzgerätes ist im Vergleich mit Wärmebild-Modellen erheblich geringer. Je nach der Stärke des IR-Strahlers ist ein Ansprechen auf bis zu 150 Meter möglich. Auch aus diesem Grund ist das CD35 eher für die Waldjagd geeignet.

Alle technischen Details der Kamera auf einen Blick:

Das Infiray Xeye NV CD35
Sensor 1920 × 1080 Pixel HD CMOS
Sensor-Pitch 4 µm
Display 1024 × 768 Pixel OLED-Display
Optische Vergrößerung 1-fach
Objektiv 35 mm
Detektionsbereich 200 m
Sichtfeld 16 m /100 m
Akkuleistung 2,5–7 h
Interner Speicher 32 GB
Aufnahmefunktion Ja
WiFi-Funktion Ja
Gewicht 500 g

 

Unser Fazit zum Infiray CD35 Test

Alles in allem können wir eine rundweg positive Bilanz aus unserem Infiray NV CD35 Test ziehen: Das Nachtsicht-Vorsatzgerät besitzt eine einfache Bedienung, ein robustes Design, eine hervorragende Nachtsicht-Bildqualität und ist überdies preislich besonders für Einsteiger geeignet. Natürlich solltet ihr immer bedenken, dass es sich um ein Nachtsicht- und kein Wärmebildgerät handelt. Beide Techniken funktionieren völlig unterschiedlich, weshalb ihr hier nicht die Abbildungsleistung einer Wärmebildkamera erwarten könnt. Dafür jedoch liefert euch das CD35 als Nachtsichtgerät ein naturgetreues Bild, das eins zu eins mit der Szenerie vor euch übereinstimmt und so ein zielgerichtetes Ansprechen erlaubt.

Du hast die passende Nachtsicht-Vorsatzgerät noch nicht gefunden? Dein Team von Waermebild24 hilft dir gerne weiter.

Nimm ganz einfach Kontakt zu uns auf und wir finden gemeinsam genau das richtige Gerät für dich. Waidmannsheil!

Aufnahmen aus dem Revier nach dem Infiray CD35 Test

Wir haben Aufnahmen mit dem Infiray Xeye NV CD35 Nachtischt-Vorsatzgerät angefertigt. Der Aufnahmeabstand lag zwischen 20 – 35 Meter.

Sehfeldbreite simulieren

Unser “Sehfeldrechner” verdeutlicht die Bereite des Sehfeldes bei der jeweiligen Entfernung. Diese Simulation soll dir helfen, ein Gefühl dafür zu entwickeln, wie groß der Ausschnitt ist, den du durch diese Wärmebildkamera siehst.

Sehfeldrechner
Sehfeldbreite in Meter

Getestetes Produkt

Infiray CD35

Herstellerinformationen zu Infiray

Infiray ist der Hersteller von qualitativ hochwertigen optoelektronischen Geräten im Jagd- und Outdoor-Bereich. Neben Nachtsichtgeräten, Wärmebildkameras und Monokularen bietet Infiray auch Wärmebild- und Nachtsicht-Vorsatzgeräte an.

Weitere Produkte von Infiray findet ihr auf unserer Shop-Seite zum Hersteller.

Die Jagdfreunde Stephan & Marco beraten dich!

Stephan & Marco, Wärmebild-Experten

Telefon: 03491 - 43 26 68
WhatsApp: 01590 - 483 39 73
E-Mail: [email protected]

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