Vorstellung

Pulsar Merger Test: Alle wichtigen Infos zum neuen Wärmebild-Binokular

17. Januar 2023

Wir stellen euch das neue Pulsar Merger im Test vor

Überzeugende Binokulare mit Wärmebildfunktion sind rar gesät auf dem Markt. Der Trend geht nach wie vor in Richtung Wärmebild-Monokular mit Durchblick für nur jeweils ein Auge. Dabei bieten Binokulare oder Ferngläser viele Vorteile im Vergleich zu Wärmebildgeräten mit lediglich einem Okular, darunter ist besonders die natürlichere optische Dartstellung des digitalen Bildes zu nennen. Mit dem Merger XP50 LRF hat der Wärmebild-Riese Pulsar endlich ein Binokular auf den Markt gebracht, das verspricht, alle Waidmänner gleichermaßen glücklich zu machen.

Wir schauen uns den Allrounder in unserem Pulsar Merger Test für euch genauer an. Mit welchem Zubehör wird die Kamera geliefert? Wie ist das Handling? Und kann die Qualität überzeugen? Findet es gemeinsam mit uns heraus im neuen Video!

Der Pulsar Merger Test

Dieses Zubehör erhaltet ihr zusammen mit dem Pulsar Merger

Das Pulsar Merger wird zusammen mit der üblichen Ausstattung und dem technischen Zubehör einer Pulsar-Wärmebildkamera geliefert. Unser Pulsar Merger Unboxing zeigt euch, was genau im Lieferumfang enthalten ist:

  • Eine solide Tragetasche
  • Ein Quick Start Guide(eine ausführliche Bedienungsanleitung erhaltet ihr per Mail oder über das Kundenkonto von uns)
  • Ein Garantieheft über 3 Jahre
  • Eine Umhängeschlaufe
  • Ein Reinigungstuch
  • Ein USB-Kabel
  • Eine Ladestation
  • Ein APS3 Akku
  • Eine Befestigungsklammer für Stative

Wenn ihr ein Stativ an das Pulsar Merger anbringen wollt, ist die Befestigungsklammer eine willkommene Hilfe. Denn das Gewinde an der Unterseite ist ansonsten für die meisten Stativaufnahmen nicht erreichbar. Die Klammer schafft jedoch eine  Erhöhung, sodass ihr das Wärmebildgerät ganz einfach befestigen könnt. Auf diese Weise habt ihr beide Hände frei und könnt die Szenerie vor euch zum Beispiel auf einem gesonderten Wiedergabegerät wie dem Lenovo M8 Tablet mit Huntredlight© Folie & Joby Grip beobachten.

Interner Akku und Wechselakku

Auch auf den Akkubetrieb des Pulsar Merger müssen wir im Test noch einmal zu sprechen kommen. Denn die Wärmebildkamera verfügt sowohl über einen internen als auch einen APS3 Wechselakku. Der Akku wird dabei vorne zwischen die beiden Okulare gesteckt. Laut Pulsar stehen euch insgesamt 10 Stunden Laufzeit zur Verfügung – unserer eigenen Erfahrung entsprechend war die Laufzeit jedoch bedeutend niedriger und kam nur auf 6 Stunden. Die Kombination aus Wechselakku und integriertem Akku ist dennoch interessant und bietet den Vorteil, dass ihr euch in jedem Fall auf einen Reserve-Akku verlassen könnt.

Etwas, das uns dagegen am Akkusystem gestört, war das separate Aufladen: Wenn ihr das USB-Kabel direkt an das Pulsar Merger zum Aufladen anschließt, wird lediglich der interne Akku des Geräts geladen. Der ASP3 Akku kann nur in der mitgelieferten Ladeschale aufgeladen werden. Auch wenn es nur ein kleiner Kritikpunkt ist, finden wir, dass Pulsar dies anders hätte lösen können. Denn auf Dauer kann es etwas umständlich werden, beide Akkus immer getrennt laden zu müssen.

Ausstattung und Bedienung des Pulsar Merger im Test

Sehen wir uns als Nächstes einmal an, mit welchen besonderen Features das Pulsar Merger überzeugen kann und wie sich seine Bedienung schlägt. Als direkten Vergleich haben wir ein anderes Wärmebildfernglas von Pulsar, das Pulsar Accolade 2 LRF XP50 PRO, für euch mit ins Revier genommen. Obwohl beide Geräte annähernd gleich groß sind (beide besitzen die Größe eines 56er Doppelglases), sticht das unterschiedliche Design direkt ins Auge: Das Merger ähnelt einem  andelsüblichen Fernglas weit mehr, als es das Accolade tut. Auch in der Bedienung unterscheiden sich die Wärmebildkameras nach unserem Empfinden stark. Im Gegensatz zum Pulsar Accolade ist die Bedienung der äußeren Tastatur zunächst sehr gewöhnungsbedürftig – was beim Accolade intuitiv und einfach von der Hand ging, benötigt beim Merger seine Zeit.

Welche weiteren Besonderheiten das Pulsar Merger aufweist, testen wir für euch und haben unsere Ergebnisse für euch nachfolgend zusammengefasst:

 

  • Standby-Modus: Eine absolute Neuerung am Pulsar Merger ist seine Standby-Funktion: Am Okular ist ein kleiner Sensor eingebaut, der wahrnimmt, ob durch das Gerät durchgesehen wird oder ob es zum Beispiel bloß am Hals baumelt. Wird die Kamera nicht benutzt, schaltet sie sich im eingeschalteten Zustand automatisch in den Standby-Modus. An sich eine hervorragende Sache, da so der Akku auf einfachstem Wege geschont werden kann. Das Problem: Befindet sich die Kamera im Standby-Modus, schaltet sich auf dem Sensor eine Anzeige mit der Uhrzeit ein. Bei völliger Dunkelheit wird man dadurch sehr leicht geblendet. Diese Funktion hätte Pulsar überarbeiten sollen.
     
    Falls euch die Zeitanzeige zu sehr stört und ihr das Merger gerade nicht nutzt, könnt ihr das Gerät selbstverständlich auch ausschalten. Das ist nicht unbedingt von Nachteil, denn was besonders positiv an der Kamera auffällt, ist das sehr schnelle An- und Ausschalten. Innerhalb von drei Sekunden ist das Wärmebildgerät voll einsatzbereit. Eine Spitzenleistung!
  • Dioptrienausgleich:Ein weiterer Vorteil: An beiden Okularen lässt sich der Dioptrienausgleich jeweils einzeln einstellen – ebenso wie die Breite zwischen den Okularen. So kann das Pulsar Merger auf jede Sehstärke und jeden Augenabstand hin individualisiert werden.
  • Objektivschutz: An den Objektiven befinden sich drehbare Schutzkappen aus Gummi. Diese sind an den Objektiven befestigt und schützen die Linsen nicht nur optimal vor äußeren Einflüssen, wenn die Kamera nicht in Betrieb ist. Sie lassen sich auch absolut geräuschlos auf- und abnehmen. So wird das Wild beim Beobachten nicht erschreckt.
  • Fokussierung: Was uns weniger gefallen hat, ist die Art der Fokussierung. Beim Pulsar Accolade befand sich ein Mitteltrieb, ähnlich wie bei einem herkömmlichen Fernglas. Diesen hat Pulsar nun beim Merger an das Objektivende gesetzt. Das Problem ist, dass man das einmal scharfgestellte Bild leicht wieder unscharf macht, wenn man – aus Gewohnheit – zum Festhalten versehentlich an die Objektive greift.
  • Laserentfernungsmesser: Das absolute Highlight des Pulsar Merger ist sicherlich der eingebaute Laserentfernungsmesser. Hierbei könnt ihr die Entfernung zum Stück auf eine Distanz von über einem Kilometer bestimmen (+/- 1 Meter).
  • Gewicht: Mit rund 980 g (Akku und Umhängeschlaufe eingerechnet) ist das Pulsar Merger deutlich schwerer als andere Wärmebildkameras. Da ihr das Gerät jedoch für gewöhnlich mit beiden Händen haltet, ist das Gewicht verkraftbar.
  •  

  • WiFi, Speicherplatz, Foto- und Videoaufnahme: Selbstverständlich verfügt das Pulsar Merger über die üblichen Aufnahmen- und WiFi-Funktionen der meisten Pulsar-Geräte. Auf 16 GB Speicherplatz könnt ihr die besten Momente aus dem Revier auf Foto oder Video bannen und über die Stream Vision App mit euren Kameraden teilen.

Wie schlägt sich die Bildqualität des Pulsar Merger im Test?

Die wichtigste aller Fragen: Wie gut ist die Bildqualität des Pulsar Merger? Hier überzeugt das Binokular auf ganzer Linie: Der große 640 x 480 Pixel Sensor in Kombination mit dem leistungsstarken OLED-Display und einem 17er Pixel-Abstand sorgt für gestochen scharfe Bilder – auch auf größere Distanz. Da es sich zudem um ein Binokular handelt und ihr gleichzeitig mit beiden Augen durch die Okulare seht, wirkt das Bild besonders natürlich. Der beidseitige Blick sorgt darüber hinaus dafür, dass  die Augen langsamer ermüden. So könnt ihr die Szenerie vor euch noch länger beobachten oder euch in schwierigen Fällen besonders viel Zeit beim Ansprechen lassen, ohne die Kamera von den Augen zu nehmen.

Als weiteres Highlight war sicherlich der digitale Zoom gedacht: Pulsar erlaubt hier eine besonders großzügige, bis zu 20-fache Vergrößerung. Im Praxistest muss leider gesagt werden, dass diese hohe digitale Vergrößerung nicht wirklich zu etwas taugt: Während die 5- und 10-fache Vergrößerung noch relativ gutes Bildmaterial liefern, ist das Bild ab 20-facher Vergrößerung vollständig verpixelt.

Dafür ist das Merger jedoch ein überzeugender Allrounder, was die Nutzung im Revier betrifft: Mit einer 2,5-fachen Grundvergrößerung und einer Sichtfeldbreite von 21,8 m ist es für den Wald- wie für den Feldjäger gleichermaßen geeignet.

Die technischen Details des Pulsar Merger Tests

Das Puslar Merger XP50 LRF
Sensor 640 × 480 Pixel VOx
Sensor-Pitch 17 μm
Display 1024 × 768 Pixel AMOLED
Objektiv 50 mm
Grundvergrößerung 2,5x
Digitalzoom 2,5x – 20x
Sichtfeldbreite 21,8 m/100 m
Detektionsdistanz 1800 m
Akkulaufzeit max. 10 h (bei 22 °C)
Interner Speicher 16 GB
Aufnahmefunktion Ja
WiFi-Funktion Ja
Gewicht 980 g

 

Unser Fazit zum Pulsar Merger Test

Als eines der wenigen Wärmebildferngläser stellt das Pulsar Merger XP50 LRF eine durchweg zufriedenstellende Alternative zu den verbreiteteren Wärmebildmonokularen dar. Die Bildqualität ist – für ein High-End-Gerät wenig überraschend – überragend und als Allrounder für Wald- und Feldjäger macht es rundum eine gute Figur. Der Laserentfernungsmesser und das einfache Handling beim Dioptrienausgleich runden den Gesamteindruck ab. Dem digitalen Zoom hätte eine Verschlankung bei der Vergrößerung unserer Meinung nach gutgetan – als zusätzliches Feature schadet es jedoch nicht. Und sobald man sich an die etwas umständliche Bedienung gewöhnt hat, ist das Pulsar Merger der ideale Begleiter für jeden Waidmann.

Du bist noch unsicher, ob das Pulsar Merger die richtige Wärmebildkamera für die Jagd ist? Oder bist du auf der Suche nach einem anderen Wärmebildfernglas? Unsere Experten helfen dir weiter und beraten dich zu diesem Wärmebildgerät und vielen weiteren Produkten in unserem Onlineshop.

Nimm ganz einfach Kontakt zu uns auf und wir finden gemeinsam genau die richtige Kamera für dich. Waidmannsheil!

Aufnahmen aus dem Revier beim Pulsar Merger Test

Wir haben für euch ein paar Aufnahmen mit dem Pulsar Merger LRF XP50 Wärmebild-Fernglas angefertigt. Die Aufnahmen dienen zur Demonstration der Geräteleistung.

Sehfeldbreite simulieren

Unser “Sehfeldrechner” verdeutlicht die Bereite des Sehfeldes bei der jeweiligen Entfernung. Diese Simulation soll dir helfen, ein Gefühl dafür zu entwickeln, wie groß der Ausschnitt ist, den du durch diese Wärmebildkamera siehst.

Sehfeldrechner
Sehfeldbreite in Meter

Getestetes Produkt

PULSAR Merger XP50 LRF

Herstellerinformationen zu Infiray

Infiray ist der Hersteller von qualitativ hochwertigen optoelektronischen Geräten im Jagd- und Outdoor-Bereich. Neben Nachtsichtgeräten, Wärmebildkameras und Monokularen bietet Infiray auch Wärmebild- und Nachtsicht-Vorsatzgeräte an.

Weitere Produkte von Infiray findet ihr auf unserer Shop-Seite zum Hersteller.

Die Jagdfreunde Stephan & Marco beraten dich!

Stephan & Marco, Wärmebild-Experten

Telefon: 03491 - 43 26 68
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E-Mail: [email protected]

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